Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen…
…hieß es für uns Ende Juni, frei nach Georges Duhamel. Also packten alle in der Kanzlei ihren Rucksack und zogen los. Unser Ziel war Freyburg an der Unstrut. In diesem schönen Städtchen erwartete uns schon Martin von Weinauszeit, um uns die Gegend zu zeigen und uns leckere Weine kosten zu lassen. Also starteten wir gleich an unserem Treffpunkt mit einem feinen Tropfen und lauschten den geschichtlichen Ausführungen. Die Weinbaukultur in dieser Region blickt auf eine tausendjährige, teils sehr bewegte Geschichte zurück. Wir wussten z.B. noch nicht, dass im 16. Jahrhundert der Pro-Kopf-Verbrauch an Wein im Jahr etwa 150 L umfasste.
Weiter ging es dann zur Marienkirche mit dem herrlichen Ausblick auf den städtischen Weinberg, vorbei an der alten Stadtmauer und romantisch mit Wein bepflanzten Altstadthäuschen.
Dann wanderten wir weiter zum Schweigenberg mit den typischen Weinbergterassen und Wetterhäuschen. Hier kosteten wir einen von Martins Weinen und erfuhren viel über die zum Teil beschwerliche Pflege der Weinreben und noch mehr über die Weingeschichte der Region. Zudem genossen wir den herrlichen Ausblick und konnten sehr gut nachvollziehen, warum einige der Wetterhäuschen nicht nur zum Unterstellen genutzt werden. So eine Landschaft will genossen werden und wenn man sie länger genießt, braucht man eben ein wenig Komfort 😉
Dann nahmen wir den Aufstieg auf den Schweigenberg in Angriff und waren begeistert von der Weite des Blicks. Martin wusste natürlich noch mehr zu erzählen. So hörten wir Spannendes über angrenzende Dörfer, die Art der Bewässerung von Wein und bestaunten die Größe der flacheren, mechanisch bewirtschafteten Anlagen und schwitzten schon bei dem Gedanken an die beschwerliche Handarbeit in den steilen Hanglagen. So haben wir aber ein gutes Gefühl bekommen für den Wert der Arbeit und das es sich lohnt einen guten Wein aus der Region zu erwerben.
Weiter ging es dann wieder bergab, vorbei an der Rotkäppchen Sektkellerei.
Wieder gespickt mit viel Wissenswertem rund um die Geschichte des Unternehmens endete unsere Wanderung an unserem Ausgangspunkt. Hungrig kehrten wir noch in ein Lokal ein, genossen noch etwas die Aussicht und freuten uns darüber, dass uns der Wettergott so lange hold geblieben war. Der schickte erst beim Aufbruch einen Regengruß und so kehrten wir müde, aber ein wenig braun gebrannter und gut gelaunt nach Leipzig zurück.